13 Okt Ralf-Dahrendorf-Preis für Lokaljournalismus 2021
BZ-Chefredakteur Thomas Fricker, Schirmherrin Lady Christiane Dahrendorf, Gewinner Eike Lenz und BZ-Verleger Wolfgang Poppen (v.l.). Foto: Thomas Kunz
In Freiburg wurde der von der Badischen Zeitung gestiftete Ralf-Dahrendorf-Preis für Lokaljournalismus 2021 vergeben. Unter den ausgezeichneten Journalisten sind Alexander Roth vom Zeitungsverlag Waiblingen, der mit dem zweiten Platz ausgezeichnet wurde, und Simon Haas von den Badischen Neuesten Nachrichten, der ein Lob der Jury erhielt. Den ersten Platz belegte Eike Lenz von der Main-Post in Würzburg, der dritte Preis ging an Sven Wagner von der Südthüringer Zeitung.
Alexander Roth (l.), Laudatorin Annette Hillebrand, Benjamin Schmidt. Foto: Thomas Kunz
Alexander Roth
(Zeitungsverlag Waiblingen) teilt sich den zweiten Platz mit Benjamin Schmidt (Freien Presse Chemnitz). In beiden Häusern haben sich die Redaktionen mit dem Thema der Gewalt gegen Kommunalpolitiker beschäftigt. Die Berichterstattung zeige: „Die Betroffenen sollten unbedingt an die Öffentlichkeit gehen. Nur dann können sie hoffen, Solidarität zu erfahren“, sagte Annette Hillebrand, ehemalige Leiterin der Akademie für Publizistik in Hamburg, in ihrer Laudatio.
Simon Haas und Laudatorin Ulrike Trampus, Chefredakteurin der Ludwigsburger Kreiszeitung.
Foto: Thomas Kunz
Simon Haas
wurde für ein datenjournalistisches Projekt gelobt. Er hat recherchiert und dargestellt, dass die wenigsten Stadtbäume in Karlsruhe eine Zukunft haben, weil sie für ihre Standorte schlicht ungeeignet sind. „Der Autor vereint eine Tugend, die uns Zeitungsmacher schon immer auszeichnete mit einer, die wir erst in der jüngsten Zeit lernen mussten: Die erste ist Hartnäckigkeit und die zweite Technikaffinität“, sagte Ulrike Trampus, Chefredakteurin der Ludwigsburger Kreiszeitung, in ihrer Laudatio.
Thomas Fricker, Chefredakteur der Badischen Zeitung.
Foto: Thomas Kunz
Thomas Fricker,
Chefredakteur der Badischen Zeitung, sagte in seiner Festrede, dass die Öffentlichkeit mittlerweile an zu viel Information ersticke. Der Wert von Qualitätsjournalismus bestehe deshalb darin, stellvertretend für die Leserschaft Informationen zu beschaffen, aufzubereiten und zu veröffentlichen. So gäben Journalisten den Lesern oder Usern Orientierung und ertüchtigen sie zur aktiven Teilhabe im Gemeinwesen, zum Mitdiskutieren und Mitentscheiden. (PM)
Die Jury
des Ralf-Dahrendorf-Preises sichtete in diesem Jahr rund 50 Einsendungen. Dem Gremium gehören an:
- Annette Hillebrand, ehemalige Direktorin der Akademie für Publizistik in Hamburg
- Ulrike Trampus, Chefredakteurin der Ludwigsburger Kreiszeitung
- Werner D’Inka, ehemaliger Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
- Dr. Berthold Hamelmann, Stv. des Chefredakteurs der Neuen Osnabrücker Zeitung
- Thomas Fricker, Chefredakteur der Badischen Zeitung
- Holger Knöferl, stellvertretender Chefredakteur der Badischen Zeitung