23 Feb. Danyal Bayaz lenkt nach Hinweis des VSZV ein
Podcast „Cäshflow“ soll Presse nicht ersetzen
Der baden-württembergische Finanzminister Danyal Bayaz startete im Januar 2022 „Cäshflow – Ein Podcast über Geld und Politik“. Nach Ansicht von Dr. Holger Paesler, Geschäftsführer des VSZV, missachtete der Politiker mit seiner Auftaktsendung die Staatsferne der Presse. Nach einer Protestnote unseres Verbandes lenkte der Minister nun ein und sagte zu, die Inhalte der Sendung künftig enger an den unmittelbaren Themen des Ministeriums für Finanzen auszurichten.
Dr. Danyal Bayaz
Foto: Reiner Pfisterer
Denn ob Geld glücklich machen kann, ist sicherlich kein Thema staatlicher Öffentlichkeitsarbeit. Ebenso sollte es der Presse vorbehalten sein, in ihrer Berichterstattung etwa die Wechselwirkungen zwischen Klimaschutz und Kapitalmärkten zu analysieren. „Es darf nicht sein, dass Regierungsmitglieder als Teil der Exekutive aus Steuergeldern eigene Unterhaltungs- und Journalismusformate aufbauen und sich so ihre eigene Presse schaffen“, sagte Holger Paesler. Eine Folge des monatlich geplanten Podcasts kostet 900 Euro.
Dass Danyal Bayaz der Öffentlichkeit die finanzpolitischen Aktivitäten seines Ministeriums zu vermitteln versucht, sei hingegen unbestritten. „Es ist somit eine gute Botschaft, wenn der Finanzminister den ersten Podcast als Grenzüberschreitung ansieht und zukünftig die Staatsferne der Presse beachtet.“
In der ersten Folge von „Cäshflow“ (27.01.) war der Arzt und Kabarettist Eckart von Hirschhausen zu Gast. In der aktuellen Ausgabe (22.02.) unterhielt sich Danyal Bayaz mit der Wirtschaftswissenschaftlerin Monika Schnitzer. Beide Sendungen sind in der Mediathek des Finanzministeriums nachzuhören: https://fm.baden-wuerttemberg.de/de/service/mediathek/