18 Sep Neuer BaWü-Check zur Gesundheitsversorgung
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Heute haben die baden-württembergischen Tageszeitungen den 20. BaWü-Check veröffentlicht. Diesmal wurde das Institut für Demoskopie Allenbach mit einer repräsentativen Umfrage zur medizinischen Versorgung beauftragt. Vor allem der sich zuspitzende Personalmangel im Gesundheitswesen beunruhigt die Bevölkerung.
Dabei galt die Qualität der Gesundheitsversorgung über viele Jahrzehnte hinweg als eine besondere Stärke des Landes. Gleichzeitig war die Mehrheit schon seit Jahren skeptisch, ob es gelingen würde, den hohen Versorgungsstandard in die Zukunft zu verlängern. Noch bewertet die Mehrheit der baden-württembergischen Bevölkerung die Gesundheitsversorgung in der eigenen Region zwar positiv, aber die Zweifel nehmen zu.
Es sind vor allem die konkreten Erfahrungen mit Defiziten und Versorgungsengpässen, die das Vertrauen der Bevölkerung in die Leistungsfähigkeit des Gesundheitswesens untergraben. 83 Prozent der baden-württembergischen Bevölkerung haben in den letzten Jahren persönlich oder bei einem Familienmitglied erlebt, dass für einen Arzt- oder Untersuchungstermin lange Wartezeiten in Kauf genommen werden mussten, 66 Prozent, dass es schwierig war, einen Arzt zu finden, der einen als Patient aufnimmt, 64 Prozent, dass ein Medikament nicht verfügbar war.
Weitere 59 Prozent haben die Erfahrung gemacht, dass die Krankenversicherung anders als früher bestimmte Leistungen nicht mehr übernommen hat, ebenso viele, dass die Krankenversicherung ihre Beiträge deutlich erhöht hat. Hinzukommen weit verbreitete Erfahrungen mit überlasteten und gestressten Ärzten und Pflegepersonal oder mit überfüllten Notaufnahmen. Auch eingeschränkte Öffnungszeiten sowie gänzlich geschlossene Arztpraxen oder Apotheken gehören für jeden Zweiten zum persönlichen Erfahrungshorizont.