19 Aug. „Kohle her!“ „Pforzheimer Zeitung“ provoziert mit neuer Digitalstrategie
Relaunch der Internetseite PZ-news.de: Weniger Werbung, mehr Paid Content
Das Nachrichtenportal der „Pforzheimer Zeitung“ ist als eine der bundesweit erfolgreichsten Internetseiten vergleichbarer Zeitungen bekannt. PZ-news wächst seit Jahren rasant und lag im vergangenen Juli bei 2,9 Millionen Visits und über 13 Millionen Page Impressions. Bei einer Auflage von rund 32000 Exemplaren ist dies ein Spitzenwert. Nun geht die PZ neue Wege. „Wir waren bislang fast ausschließlich Reichweiten getrieben. Künftig werden wir verstärkt auf Paid Content setzen“, sagt Geschäftsführer Thomas Satinsky. Man wolle zwar immer noch hohe Zugriffszahlen erzielen, aber das Hauptaugenmerk liege auf dem Verkauf von Inhalten. Mit einer komplett überarbeiteten Internetseite sollen den Usern die neuen Angebote schmackhaft gemacht werden.
Neben dem klassischen Digitalabo setzt das Pforzheimer Medienhaus auf abofreie Tages- und Monatspässe. Zahlende Kunden erhalten im Gegenzug weniger Werbung und einen personalisierbaren Login-Bereich mit „Meinen Nachrichten“. Neben einem modernen und innovativen Design, das vor allen Dingen für mobile Endgeräte optimiert wurde, bietet die Internetseite eine verbesserte Usability und neue Funktionalitäten, die zusammen mit dem Augsburger Dienstleister Newsfactory entwickelt wurden. „Wir glauben an das Modell Paid Content plus Reichweite, um so guten Qualitätsjournalismus in Print, Online und Social Media finanzieren zu können“, sagt Chefredakteur Magnus Schlecht.
Man wisse, ergänzt Digital-Chef Simon Walter, dass man mit dem Strategiewechsel viele unserer User zunächst abschrecke. „Allerdings bietet unser Plus-Bereich echten Mehrwert mit exklusiven Inhalte, interaktiven Grafiken, Mutimedia-Reportagen oder Liveticker“, so Walter weiter. Begleitet wird die neue Digitalstrategie mit einer provokanten Werbekampagne. „Kohle her!“ ist eine der Botschaften, mit der die PZ die Aufmerksamkeit der Kunden gewinnen möchte. Außerdem wird auch die Kritik von Usern zu Werbezwecken genutzt. Zum Beispiel, dass es auch künftig Rechtschreibfehler gebe, aber dann in neuem Design.
(Quelle:Pforzheimer Zeitung)